Qualität statt „Luxus“

Am 25. Februar können Sie nun darüber abstimmen, ob in der Heilmannstraße 53 – 55 ein Wohnhaus mit 22 kostengünstigen, zeitgemäßen und dringend benötigten Wohnungen gebaut wird oder ob das abbruchreife und leerstehende Doppelhaus dort weiterhin ungenutzt verfällt.

Daher möchte ich Ihnen darlegen, was mich von diesem Projekt überzeugt hat.

Das geplante Gebäude stellt ein Pendant zum bereits bestehenden Wohnhaus nördlich der Straße „Am Grundelberg“ dar und soll so einen angemessenen Auftakt für die gleichnamige Siedlung bieten.

Während der Baukörper nach Norden zur Straße eine „klare Kante“ zeigt, treppt er sich nach Süden über die einzelnen Ebenen ab. So entstehen kleine Terrassen, die jeweils zu den eher großen Wohnungen gehören. In einem riegelförmigen Bauteil mit Balkonen liegen die kleinen Wohnungen und Appartements. Diese Bauform entspringt jedoch keineswegs der Laune eines verspielten Architekten, sondern ist notwendig, um 22 Wohnungen auf dem Grundstück zu bauen. Denn je höher man ein Gebäude errichtet, umso größer muss der Abstand zum Nachbargrundstück ausfallen, so schreibt es die Bayerische Bauordnung vor. So haben wir im Gemeinderat abgewogen: die etwas teurere Terrassierung gegen die Möglichkeit mehr Menschen ein Dach über dem Kopf zu bieten. Wir haben uns für mehr Wohnungen entschieden.

Geplant sind die Wohnungsgrößen, die bei uns am meisten fehlen: die Warteliste der Pullacher Wohnungsbaugesellschaft ist am längsten für große und für kleine Wohnungen. Also soll es dort 2x 5-Zimmer-, 2x 4-Zimmer-, 8x 2-Zimmer und 10x 1-Zimmer-Wohnungen geben. Eine solche Mischung ist auch für eine vielfältige und ausgeglichene Hausgemeinschaft gut.

Der Baustandard bewegt sich dabei – abgesehen von der ungewöhnlichen Hausform – auf dem üblichen Niveau für Neubauten. Und zwar solcher Neubauten, deren Bauträger die Wohnungen anschließend selber im Bestand halten wollen. Investoren, die mit möglichst großem Gewinn Eigentumswohnungen verkaufen wollen, denken oft weniger nachhaltig.

Von den Projektgegnern wird z. B. der Parkettboden als Luxus kritisiert. Er ist tatsächlich in der Herstellung geringfügig teurer als Laminatboden, jedoch viel langlebiger! Die ebenfalls kritisierte Fußbodenheizung stellt eine effektive und angenehme Heizform dar, und bietet gerade in kleinen Wohnungen mehr Platz. Holz-Alu-Fenster stellen zu den von Bauträgern meist gewählten Kunststofffenstern einen Mehrpreis dar. Dafür sind diese jedoch weit langlebiger, benötigen einen geringeren Reinigungsaufwand und lassen sich im Gegensatz zu Kunststofffenstern reparieren. Kunststofffenster müssen erstmal beweisen, dass sie über 100 Jahre halten können!

Gute Bauqualität ist keine Verschwendung, sondern für nachhaltig und verantwortungsvoll denkende Bauherren – und dazu muss sich eine Gemeinde wie Pullach rechnen lassen – geradezu Pflicht. Wer heute billig baut, bezahlt später teure Sanierungen…

Für das Haus Heilmannstraße 53/55 ergibt sich in den Errichtungskosten* abzüglich Förderung ein geschätzter Preis von etwa 3.700 € / m² brutto bezogen auf die Wohnfläche. Bei diesem Preis, Stand Kostenberechnung, werden die derzeit rasant steigenden Baupreise mitgedacht! Schon allein deshalb ist der Vergleich mit abgerechneten Bauvorhaben, die möglicherweise einige Jahre zurückliegen, derzeit schwierig zu sehen.

Für qualitätsbewussten, öffentlichen Wohnungsbau gibt es übrigens ein hervorragendes und auch weit über das „Rote Lager“ anerkanntes Vorbild: Wien und seine „Gemeindebauten“! Seit 1923 hat Wien über 200.000 öffentliche Wohnungen errichtet und im Bestand gehalten. Heute wohnt etwa ein Viertel (!) aller Wienerinnen und Wiener in einer Gemeindewohnung. In Wien wurde dabei auch stets auf Qualität geachtet. Qualität im architektonischen Sinne (beispielsweise der berühmte „Karl-Marx-Hof“ von 1930 oder heute die europaweit beachteten Quartiere „Seestadt Aspern“ oder das „Sonnwendviertel“) aber auch stets Qualität in Ausführung und Ausstattung! Die Wohnungspolitik der Stadt Wien gilt heute als Modell für soziale Nachhaltigkeit. Gentrifizierung im eigentlichen Sinne gibt es dort nicht.

Sicherlich: Pullach ist nicht Wien, sollte aber die dort gelebten und gebauten Qualitäten in den Blick nehmen.

Daher bitte ich Sie: Gehen Sie zur Abstimmung! Stimmen Sie für Qualität, damit das Wohnen in Pullach nicht zum Luxus wird:

  • JA zum Ratsbegehren
  • NEIN zum Bürgerbegehren
  • JA zum Ratsbegehren in der Stichfrage

Informieren können Sie sich zusätzlich auf:

  • pullach.de
  • ein-haus.fuer-pullach.de
  • facebook: fb/Einhausfuerpullach

 

Frage und Kommentare? Hier oder gerne an info@ein-haus.fuer-pullach.de

Arnulf Mallach, SPD-Fraktion

Teil der fraktionsübergreifenden Initiative von CSU, FDP, GRÜNE und SPD

Ein Haus für Pullach

Solidarisch handeln für kommunalen Wohnbau

CSU, FDP, GRÜNE und SPD – solidarisch handeln für kommunalen Wohnbau

Ich möchte ein persönliches Anliegen vorbringen und einige Eindrücke und Betrachtungen aus den letzten Monaten und Jahren öffentlich machen, die im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben in der Heilmannstraße 53/55 stehen.

Zunächst die Fakten:

  • Am 12. April 2016 beschloss der Gemeinderat mit 17 zu 2 Stimmen die Errichtung eines Neubaus auf dem oben genannten Grundstück, das im Besitz der Gemeinde ist.
  • Das Gebäude sollte (und soll) einkommensschwachen Menschen zugute kommen, darunter auch aufenthaltsrechtlich anerkannten Flüchtlingen (entsprechend der Förderrichtlinien).
  • Die Probleme des Wohnungsmarktes im Großraum München sind allseits bekannt. Die Gemeinde Pullach wollte und will mit diesem Bauvorhaben etwas gegen die damit verbundene existenzielle Not vieler Menschen vor Ort tun.
  • Die Gemeinde Pullach hat über die Jahre umfangreiche finanzielle Rücklagen gebildet, in Höhe von etwa 50 Millionen €. Ein kleiner Teil dieses Betrages soll im Sinne eines solidarischen Miteinanders diesen Menschen zugute kommen. Andere anstehende Projekte wie Schwimmbadneubau, Schulrenovierung und -erweiterung sind dadurch in keiner Weise gefährdet.
  • Das geplante Haus hat 3 Obergeschosse und ein Dachgeschoss und ist damit kein Hochhaus. Jeder Bürger kann sich unter www.ein-haus.fuer-pullach.de selbst ein Bild von dem Gebäude machen.
  • Die Planung des Bauvorhabens ist nahezu abgeschlossen. Der Bau wird durch den Freistaat Bayern mit einem Zuschuss von 3,347 Millionen € gefördert. Die verbleibenden Baukosten sind mit ca. 5 Millionen € kalkuliert.

Verantwortung zeigen – Zukunft gestalten

In Pullach haben sich CSU, FDP, SPD und GRÜNE fraktionsübergreifend zusammengefunden, um den dringend benötigten kommunalen Wohnungsbau voranzubringen. Die Problematik ist komplex und erfordert langwierige Entscheidungsprozesse, die Ernsthaftigkeit und Verantwortungsbewusstsein widerspiegeln.

Mit Polemik, mit Unterstellungen und Fehlinformationen, die durch die Vertreter des Bürgerbegehrens zunehmend in die Diskussion um das Bauvorhaben eingebracht wurden und noch immer werden, ist jedoch niemandem geholfen, am allerwenigsten den Mitbürgern, die auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind. Es fragt sich nach alledem, was die Initiatoren des Bürgerbegehrens für diesen Teil der Bevölkerung zu tun bereit sind.

Dass sich eine fraktionsübergreifenden Mehrheit im Gemeinderat gefunden hat, die den kommunalen Wohnungsbau ernst zu nehmen bereit ist, muss da als Hoffnungszeichen erscheinen.

Bestand:

IMG_6394.JPG

Kein Hochaus – aber neu und 22 Wohnungen!

heilmannstraße.jpg

Darum bitte ich um Zustimmung für das Ratsbegehren, das von CSU, FDP, SPD und GRÜNEN unterstützt wird!

CSU, FDP, SPD und GRÜNE tun etwas für kommunalen Wohnungsbau!

Um erfolgreich zu sein, benötigt das Ratsbegehren die Stimmen von mehr als 20% der Abstimmungsberechtigten.

Es mag für viele eine Selbstverständlichkeit sein, dieses Bauvorhaben zu befürworten. Dafür zu sein benötigt dennoch Ihre Hilfe, denn nur die Stimmen, die am 25. Februar auf einem Stimmzettel gezählt werden können, gelten und wirken!

Aber es ist ganz einfach: die Briefwahlunterlagen erhalten Sie bereits mit der Wahlaufforderung, die in Kürze in Ihrem Briefkasten liegt!

So unterstützen Sie unser Anliegen:

  • JA für das Ratsbegehren,
  • NEIN für das Bürgerbegehren
  • JA für das Ratsbegehren im Stichentscheid!

Informieren können Sie sich zusätzlich auf:

Fragen, Kommentare? Im Netz oder gerne per Mail an info@ein-haus.fuer-pullach.de

Fabian Müller-Klug (GRÜNE)

Teil der fraktionsübergreifenden Initiative von CSU, FDP, SPD und GRÜNE /
Ein Haus für Pullach

 

 

 

 

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen